Am 28. 9. 2020 wurde die z. Z. mehrheitlich favorisierte B-Variante mit Vertretern der beteiligten Behörden, Entwicklern, Politikern und Interressenvertretern aus Elmshorn, Klein Nordende, Tornesch und Prisdorf „abgeradelt“. Sorgen, Probleme und Lösungsansätze wurden direkt vor Ort aufgezeigt und diskutiert. Wenn auch die Streckenführung mehrheitlich entschieden wird, so konnten wir unseren nachfolgen Standpunkt klar vermitteln:
- Die GRÜNEN unterstützen in vollem Umfang den Bau des Radschnellweges Elmshorn – Hamburg.
- Wir nehmen die Bedenken des Betreuungsvereins Liether Moor sehr ernst: – eingekeilt durch die Autobahn im Osten, wachsende Gewerbe- und Wohngebiete Elmshorns im Norden, die Bahn im Westen – halten wir die Befürchtung, dass von allen Seiten „geknabbert“ wird, für durchaus berechtigt!
- Um den Lebensraum für Flora und Fauna, sowie die Möglichkeiten der Naherholung im Lierher Moor nicht noch weiter einzuschränken, favorisieren wir eine Streckenführung westlich der Bahn über den Adenauer Damm – Nordender Weg – An der Bahn – Finkhörn – Heideweg – , also Variante C bzw. B/C.
- Die von der Planungsgruppe vorgeschlagene Variante B kommt für uns nur in Frage, wenn
- auf zusätzliche Straßenbaumaßnahmen verzichtet wird
- statt Beleuchtung eine Lösung mit Reflektoren oder reflektierenden Fahrbahnmarkierungen erfolgen wird
- Konflikte zwischen erholungssuchenden Fußgängern, Joggern, Radfahrern, Reitern etc. und Nutzern der Radschnellstrecke ausgeschlossen werden können
Im Liether Moor sollte die Entwicklung einer artenreichen Natur und die Nutzung als Erholungsraum Vorrang haben. Gerade in der Coronakrise hat sich gezeigt, wie wertvoll ein Naherholungsgebiet vor der Haustür ist, und wie viele Menschen es nutzen.
In jedem Fall muss der motorisierte Durchgangsverkehr im Moor ausgeschlossen werden. Dafür wäre die Einrichtung von Fahrradstraßen, die natürlich Anwohner und landwirtschaftlichen Verkehr zulassen, eine Möglichkeit.
Wie wichtig Moor für unser Klima ist, wurde in den letzten Jahren mehr als deutlich.Wir müssen schützen, was noch übrig geblieben ist, und wenn irgendwie möglich, ausweiten.